Felgen polieren

Wer kennt das nicht, es ist warm, sonnig, du bist mit deinem Mopped unterwegs, machst an nem schönen See in deiner Nähe ne kleine Pause und plötzlich fährt ein anderes Mopped vor mit polierten Felgenrändern. Die Sonne spiegelt sich in ihnen und du wirst geblendet. Du bist beeindruckt. Wow, das gefällt, denkst du dir nur, das will ich auch!!
Tja, so ähnlich gings mir zumindest
Also im Internet gestöbert und siehe da, es gibt Leute, die so was schon mal gemacht haben. Scheint gar nicht so schwer zu sein, denk ich mir und besorg mir ne alte Felge für günstiges Geld beim freundlichen Motorradvertreiber zum testen.
Dann noch kurz im Baumarkt und beim Fachhändler vorbei und Utensilien besorgt und schon kann´s losgehen.

Was brauch ich?

 


Tja, alles was das Herz begehrt  (die Autopolitur kann man vergessen, war ein Versuch statt Wasser mit Politur zu schleifen --> Katastrophe, Schleifpapier setzte sich sofort zu)

 

1. Schritt: Vorbereitung
Als aller erstes sei gesagt, dass es eine enorme Erleichterung bedeutet, wenn die Felge zuvor vom Reifen befreit wird (bei mir tat sich das Problem natürlich nicht auf, war ja ne extra für den Zweck angeschaffte Felge).

 gebrauchte günstige Felge

Man sollte auch andere „störende“ Dinge wie Kettenrad und Bremsscheiben entfernen, um genug Arbeitsraum zu schaffen.
Dann hab ich erstmal die Felge mit Waschbenzin (oder Reinigungsbenzin, ist das gleiche…) abgewaschen.

 

2. Schritt: Felge abkleben
Damit man nicht Teile der Felge „entlackt“, die gar nicht dafür vorgesehen sind, klebt man die Felge mit einem guten Klebeband oder Isolierband ab. Man muss darauf achten, dass das Klebeband gut und dicht anliegt.
Bei mir war das leider nicht so ganz der Fall, ist aber trotzdem noch gut gegangen.  

Abgeklebte Felge (das Innere mit ner alten Lokalzeitung verdeckt, BILD müsste aber auch gehen )

 

3. Schritt: Lack entfernen
Den Felgenrand jetzt mit dem Dichtungsentferner einsprühen und ein paar Minuten warten
Nach einer Weile sieht das Ganze dann in etwa so aus:
 
„blubbernde“ Felgenränder

Nach einer kleinen Schraubendreher- Probe…

…zog ich meine Gummie- Handschuhe an (wer will schon gern etwas mit bloßen Händen angriffeln, dass Lack anlösst???), griff nach der Stahlwolle und rieb den Lack einfach mal runter.

 
Nach dem ersten Durchgang. Sieht doch gar nicht mal so schlecht aus, oder?

 

Also gleich noch mal das Ganze:
 
Erst wieder Bläschen, dann war der Lack auch schon runter

Also das mit dem Lack entfernen ging überraschend schnell.
Nach einer halben Stunde war der Lack runter (natürlich nur bei einer Felge und auch nur auf einer Seite )

 

4. Schritt: Polieren
Als erstes hab ich mit 400er Nass- Schleifpapier den Felgenrand mit Wasser geschliffen (mit der Autopolitur hats bei mir nicht geklappt)
Danach mit 800er und immer feiner werdend schließlich mit 1200er.
Beim letzten Schleifgang mit dem 1200er Papier mit viel Wasser und sehr wenig Druck arbeiten.
 
Nach dem Schleifen war es noch ein wenig matt

Zum Polieren hab ich mehrere Mittelchen ausprobiert.
Verschiedene Schleifpasten, Autopolitur, usw.
Das beste und effektivste war allerdings die Polierwatte von „Nevr Dull“ (soll keine Werbung sein, es gibt bestimmt tausend andere Mittel, die wahrscheinlich genauso gut funktionieren).
Einfach mit der Polierwatte drüber gehen und den Politurfilm mit einem weichen, fusselfreien Tuch wegpolieren.

Update:
Nachdem ich meine Felgen poliert hab, hab ich eine andere Methode die noch besser als nur NevrDull funktioniert.
Man nehme direkt nach dem Schleifen die Polier- & Schleifpaste von Presto (mit einem feuchten Tuch mehrmals alles damit bearbeiten) und danach das Poliermittel von Alfer Namens Alu-Magic (auch hier feuchtes, nicht nasses Tuch nehmen und die Felge auf Hochglanz bringen).
Der Erfolg stellt sich dabei direkt von selbst ein
Das mit den Poliermitteln usw. kann man auch >hier< nochmal nachlesen.

5. Schritt: Ergebnis bewundern
Naja, das Ergebnis kann sich (meiner Meinung nach) sehen lassen.

vorher

nachher

vorher

nachher

vorher

nachher

Leider geben die Bilder nicht ganz das wieder, wie es wirklich „blinkt“

Also dann, viel Spaß beim nachmachen.
Allerdings übernehme ich keine Verantwortung dafür, wenn durch diese „Anleitung“ etwas oder jemand zu Schaden kommt.
Nehmt´s mir nicht übel, aber wer an seinem Mopped rumschraubt und bastelt, der sollte wissen, was er da tut!

Das Ganze gibts >hier< auch nochmal als PDF- Datei zum runterladen (rechte Maustaste --> Speichern unter)